Heute ist es mit Hilfe von modernen Medikamenten jedoch möglich, „vollständig erscheinungsfrei“ zu werden. Die Haut ist dann „CLEAR“ und weist keinerlei Symptome auf.
Hohe Krankheitsbelastung bei Rosacea
Rosacea tritt im Gesicht auf, ist sehr auffällig und für jedermann sichtbar. Betroffene werden oft mit unangebrachten, teils unbedachten Bemerkungen ihrer Umwelt konfrontiert und müssen gegen Vorurteile kämpfen. Das kann zu starken emotionalen Belastungen führen und sowohl die Lebensqualität im Alltag als auch die Arbeitsproduktivität negativ beeinflussen.1, 2, 3, 4
Umso wichtiger für Patienten sind moderne Behandlungsoptionen und die damit verbundene Chance auf ein vollständiges Abheilen der Symptome.
IGA-Score – ein Maß für die Stärke der Rosacea-Symptome
Ausprägung und Erfolg einer Rosacea-Behandlung werden mit dem fünfstufigen Investigator‘s Global Assessment (IGA) Score beurteilt.5 Bei IGA 1 („fast erscheinungsfrei“) wird die Rosacea-Therapie schon als Behandlungserfolg eingestuft.5 Patienten haben aber noch wenige Symptome, wobei vielen nicht klar ist, dass „fast erscheinungsfrei“ in der Regel zu wenig ist, um die Rosacea optimal in den Griff zu bekommen.5 Erst bei IGA 0, also erscheinungsfreier Haut („CLEAR“), hat man die besten Voraussetzungen dafür erreicht.
CLEAR als Ziel für mehr Lebensqualität und weniger Schübe bei Rosacea
Für die Lebensqualität von Rosacea-Patienten kann die Verbesserung ihrer Therapieergebnisse von „fast erscheinungsfrei“ zu „vollständig erscheinungsfrei“ (CLEAR) einen großen Unterschied machen. Dies belegen die Ergebnisse der CLEAR-Studie: Deutlich mehr CLEAR-Patienten (IGA 0: 59 %) bestätigten eine maßgebliche Verbesserung ihrer Lebensqualität als „fast erscheinungsfreie“ Patienten (IGA 1: 44 %) am Ende der Behandlung.5 Zudem war die Zeitspanne bis zum erneuten Auftreten von Rosacea-Symptomen bei CLEAR-Patienten im Durchschnitt um mehr als fünf Monate länger als bei „fast erscheinungsfreien“ Patienten.5 Wichtig dabei: Leider wird nicht jeder Rosacea-Patient CLEAR, da die Haut jedes Betroffenen individuell reagiert. Aber mit der richtigen und ausreichend langen Therapie sowie etwas Geduld und einem angepassten Lebensstil können viele Patienten den Hautzustand CLEAR erreichen.5
Abstimmung mit dem Hautarzt ist essenziell
Der Hautarzt Prof. Dr. Thomas Dirschka, Wuppertal, hat dazu einen Rat für Rosacea-Betroffene:
„Um CLEAR zu werden, müssen Patienten ihr Medikament genau so anwenden, wie es vom Arzt verordnet wurde. Wichtig ist, dass Patienten Geduld mitbringen, denn es braucht in der Regel einige Wochen oder Monate, bis sich bei der Rosacea-Therapie der gewünschte Behandlungserfolg einstellt. Das heißt auch, dass Patienten die Therapie nie eigenständig absetzen sollten, sondern sich möglichst regelmäßig mit ihrem Hautarzt zum Verlauf der Therapie abstimmen. Es kommt auch darauf an, welches Medikament angewendet wird. In Studien wurde gezeigt, dass Patienten mit modernen Medikamenten schneller und häufiger CLEAR werden können. Außerdem sind neuere Rosacea-Medikamente oft einfacher und damit angenehmer in der Anwendung, da sie nur einmal täglich aufgetragen werden müssen.“
CLEAR mit „Aktiv gegen Rosacea“
Das vollständige Interview mit Prof. Dirschka ist auf der Website von „Aktiv gegen Rosacea“ zu lesen: https://www.rosacea-info.de/behandlung. Dort gibt es weitere Informationen zur vollständigen Erscheinungsfreiheit bei Rosacea sowie Anregungen und Ratschläge, wie Patienten mit ihrer Krankheit besser umgehen können. Der Austausch mit anderen Betroffenen ist in Deutschlands größter Rosacea-Community bei Facebook möglich. Zudem bietet die Kampagne im Blog Tipps und Neuigkeiten, um den Alltag von Rosacea-Betroffenen einfacher zu gestalten, und hat einen eigenen Instagram-Channel.
1. Huynh TT. Am Health Drug Benefits. 2013; 6(6):348-354.
2. Baldwin HE. Dermatologist. April 2012. Suppl.
3. Galderma Umfrage „Face Values: Global Perceptions“ 2013.
4. Rosacea: Beyond the visible online report, BMJ Hosted Website (http://hosted.bmj.com/rosaceabeyondthevisible); letzter Zugriff: April 2019.
5. Webster G, et al. J Dermatology Treat. 2017; 28(5):469-474.